»Betongold« zahlt sich aus
24Februar
Makler: Gute Immobilien immer gefragt
Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). Der Haus- und Wohnungsmarkt in Ostwestfalen-Lippe entwickelt sich nach Ansicht des Immobilienverbandes IVD gut.
Die Makler bewerten die Situation besser als die am Tag zuvor vorgestellte Wohnungsmarktstudie OWL.
Wie der IVD betonte, seien die Wohnungsmieten bis zu zahn Prozent gestiegen. Auch die Preise für freistehende Eigenheime hätten angezogen. Eigentumswohnungen seien ein beliebtes Anlageobjekt für Investoren.
Insbesondere in den OWL-Zentren Bielefeld, Gütersloh und Paderborn laufe das Geschäft sehr gut. In den ländlichen Regionen im Kreis Herford, Minden-Lübbecke, Höxter oder Lippe werde es dagegen zunehmend schwieriger, Objekte zum erwarteten Preis auch vermitteln zu können. Dies hatte auch die von den Kommunen in Auftrag gegebene Wohnungsmarktstudie herausgestellt.
Ludger Kaup (Gütersloh) und Jürgen Stracke (Bielefeld) sprechen von einer deutlichen Belebung bei freistehenden Einfamilienhäusern. Weniger gefragt seien Reihenhäuser. Verkaufshemmend wirkten sich fehlende energetische Dämmung, einfache Ausstattung und schlechte Anbindung aus.
Überhaupt profitieren insbesondere gute und sehr gute Wohnlagen in den Kommunen von der Nachfrage (in Bielefeld ab 400 000 Euro für ein Einfamilienhaus). Die niedrigen Sparzinsen förderten die Investitionsbereitschaft der bauwilligen Familien. Die mangelnde Rendite diverser Geldanlagen hat Investoren das Comeback zur Eigentumswohnung erleichtert. Kaup: „Da ist nicht immer gleich ein ganzer Häuserblock, sondern nur eine einzelne Wohnung in guter Lage, die sich vermieten lässt.“
Die Preise für Eigentumswohnungen stiegen um vier bis elf Prozent. In Paderborn kostet eine gute Lage pro Quadratmeter bis zu 1200, eine sehr gute bis zu 1800 Euro. In Bielefeld wie in Herford, Gütersloh und Paderborn ist das Interesse an guten Wohngebieten noch gestiegen.
Der Trend zurück in die Innenstädte ist ungebrochen. Jürgen Stracke: „Hätte jedes Haus vier oder fünf Penthouse-Wohnungen, könnten wir die alle locker verkaufen.“