Wohneigentum teurer, Mieten gestiegen

24Februar

IVD gegen höhere Grunderwerbsteuer

Bielefeld (ass). Mit Bedauern registriert der Immobilienverband Deutschland (IVD) die Diskussion über eine höhere Grunderwerbssteuer. „Das ist nicht gut für die Förderung einer höheren Eigentumsquote oder die Flexibilität im Berufsleben“, so der Sprecher des OWL-Arbeitskreises des IVD, Ludger Kaup.

„Der Immobilienmarkt in OWL entwickelte sich 2010 mit mehr Dynamik“, sagte er. „Durch die allgemein guten wirtschaftlichen Bedingungen stieg die Nachfrage, und damit auch die Immobilienpreise.“ Das galt vor allem für Eigentumswohnungen und freistehende Eigenheime. Nur Reihenhäuser mit einfacher Ausstattung, etwa in Detmold und Rheda-Wiedenbrück, wurden günstiger.

Die Nachfrage im höheren Preissegment (in Bielefeld ab 400.000 Euro) sowie bei renovierungsbedürftigen Häusern (in Bielefeld ab 170.000 Euro) bleibe hoch. Wie die Makler Kaup (Gütersloh), Franz-Josef Streatmann (Paderborn), Brigittte Scheele und Jürgen Stracke (Bielefeld) vor Journalisten sagten, bleibt das mittlere Preissegment besonders gefragt. Gute Kreditbedingungen – seit September steigen die Zinsen leicht an – und der Trend des Umwandelns von Festgeld in „Betongold“ sorge für steigende Preise. Das Neubaugeschäft bleibe weiter schwach.

„Die Bielefelder Innenstadt wird zum Wohnen immer attraktiver, die Nachfrage an zentral gelegenen Immobilien steigt deutlich“, heißt es. Mieten sind in mittelguten und guten Lagen, wie der Altstadt, sowie im erweiterten Innenstadtbereich 6 bis 7 Euro/qm (netto/kalt) teuer. In entfernteren Lagen liegen sie bei durchschnittlich 5,50 Euro.

In Paderborn stiegen Preise für Eigentumswohnungen in guten um 4 und in sehr guten Lagen um 11 Prozent an. Reihenhäuser verzeichnen ein Plus von 5 bis 9 Prozent, Eigenheime in mittelguten Lagen stiegen um 10, in guten Lagen um 6 Prozent. Bevorzugt sind die Südstadt, Elsen, Schloß Neuhaus, die Fischteiche, Dörener Weg.

In Detmold blieben die Preise für Eigenheime und Eigentumswohnungen stabil. Mieten stiegen im Schnitt um zwei Prozent.

In Gütersloh wurden Eigenheimpreissteigerungen von 6 Prozent in guten und mittelguten lagen erreicht. Ein Haus in mittlerer Lage kostete so 160.000 statt 170.000 Euro, in guter Lage 220.000 statt 210.000 Euro. Preise für Eigentumswohnungen erhöhten sich um 7 bis 10 Prozent. Die Wohnungsmieten zeigten kaum Veränderungen.

Neue Westfälische, 25.02.2011

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